Artemed Klinikum München Süd
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Arthrose im Sprunggelenk: Ursachen & Therapie

Ursachen für die Entstehung einer Sprunggelenksarthrose

Im Laufe unseres Lebens umrunden wir die Erde im Durchschnitt bis zu viermal. Für unser Gangbild spielt hierbei das Sprunggelenk eine herausragende Rolle, ist aber auch wie andere Gelenke Verschleißerscheinungen ausgesetzt. Im Gegensatz zu den anderen großen Gelenken des Körpers entsteht die Arthrose des oberen Sprunggelenkes jedoch häufiger nach Unfällen wie beispielsweise einem Bruch der Knöchel mit Gelenkbeteiligung. Hierbei kann es zu einer Stufenbildung im Bereich des Knorpels des Sprunggelenkes kommen. Diese Unregelmäßigkeiten können dann bei Bewegung des Sprunggelenkes über die angrenzenden Anteile des Gelenkes reiben und zu einer fortgeschrittenen Abnutzung des korrespondierenden Gelenkpartner führen. Eine weitere wichtige Rolle bei der Entstehung der Arthrose des Sprunggelenkes spielen entzündliche Erkrankungen wie das Gelenkrheuma, aber auch Übergewicht und genetische Voraussetzungen.

Symptome: Was bedeutet eine Arthrose im Sprunggelenk für mich?

Das Sprunggelenk kann prinzipiell aufgeteilt werden in ein oberes und unteres Sprunggelenk. Das obere Sprunggelenk besteht aus dem Schienbein, Wadenbein und Sprungbein und ist für die Streckung und Beugung des Fußes zuständig. Das untere Sprunggelenk bildet den Übergang zum Fersenbein sowie zur Fußwurzel und ermöglicht Ausweichbewegungen, beispielsweise beim Gehen auf unebenem Grund.

Was sind nun die Symptome einer Sprunggelenksarthrose? In den Frühstadien einer Arthrose des Sprunggelenkes fällt neben einer Verminderung des Gelenkspaltes auf, dass der Körper knöcherne Ausziehungen insbesondere an der Vorderkante des Schienbeins sowie des Sprungbeines bildet. Dies führt häufig zu Bewegungseinschränkungen, insbesondere bei Streckung des Sprunggelenkes. Des Weiteren kommt es zu Schwellungszuständen mit Gelenkergüssen im Bereich des Sprunggelenkes und Schmerzen, die zu Beginn insbesondere unter Belastung bestehen. Alltagsaktivitäten, Sportarten mit Richtungswechseln und Stoßbelastungen, aber auch beruflichen Aktivitäten kann meist nicht mehr nachgegangen werden.

Wie kann ich meine Mobilität erhalten?  Welche Therapieoptionen habe ich?

Wenn Sie sich durch die Arthrose des Sprunggelenkes eingeschränkt fühlen,  beraten Sie unsere Spezialisten für Fuß- und Sprunggelenkschirurgie gerne individuell und umfassend in unserer Sprechstunde. Die Therapieform hängt stark vom Stadium der Arthrose, aber insbesondere auch von Ihren Beschwerden und der Belastung des Sprunggelenkes ab.

Konservative Therapiemöglichkeiten bestehen dabei aus folgenden Maßnahmen:

  • Speziellen Schuhzurichtung
  • Physiotherapie
  • Gelenkspritzen
  • Röntgenreizbestrahlung

Sollten diese Maßnahmen nicht zum gewünschten Erfolg führen, stehen verschiedene operative Optionen zur Wahl. Um Sie bezüglich dieser Optionen beraten zu können, wird neben einer ausführlichen klinischen Untersuchung eine belastete Röntgenaufnahme des Fußes und Sprunggelenkes erforderlich sein. Ggf. veranlassen wir auch die Durchführung weiterer Untersuchungen wie beispielsweise einer Kernspin- oder Computertomographie. Um komplexe Fehlstellung erfassen zu können, sind wir die erste und einzige Klinik im Großraum München, die mit dem Multitom Rax eine 3D-Bildgebung ihres Fußes unter Belastung durchführen kann. (Link einfügen)

Arthrose im Sprunggelenk: Mögliche operative Therapieoptionen sind:

  • Gelenkspiegelungen
  • Umstellungsoperationen
  • Versteifungsoperationen
  • Künstlicher Gelenkersatz des Sprunggelenkes

Bei geringfügigen Arthrosen ist es häufig noch möglich, eine gelenkerhaltende Therapie mit einer Gelenkspiegelung (Operation durch das Schlüsselloch) und Abtragung der knöchernen Ausziehungen am Schien- und Sprungbein durchzuführen. Sollte eine Achsfehlstellung ursächlich für die Arthrose sein, können ggf. mit einer Umstellungsoperation des Schien- bzw. Wadenbeines die Beschwerden gelindert und das Fortschreiten der Erkrankung verzögert werden. Bei schweren Fällen der Sprunggelenksarthrose besteht die Möglichkeit einer Sprunggelenksversteifung oder des Einsetzens einer Sprunggelenksprothese. Gerne beraten wir Sie auch bezüglich dieser Verfahren im Rahmen der Sprechstunde individuell.

Entscheidend für die Auswahl des Verfahrens ist hierbei vor allem die Aktivität sowie Begleiterkrankungen. Bei der Versteifungsoperation (Sprunggelenksarthrodese) werden hierbei die Knochen des oberen Sprunggelenkes unter Verwendung von speziell an die Anatomie des Sprunggelenkes angepassten Platten bzw. Schrauben miteinander verbunden. Dies kann z.T. entweder offen oder arthroskopisch (Operation durch das Schlüsselloch) durchgeführt werden. Die Beweglichkeit des oberen Sprunggelenkes ist hierbei zwar nicht mehr vorhanden, das versteifte Gelenk ist aber gut belastbar und schmerzfrei, eventuell ist hierbei jedoch langfristig eine Schuhzurichtung erforderlich. Bei der Sprunggelenksprothese kann zusätzlich zur Reduktion der Schmerzen die Gelenksbeweglichkeit weitestgehend erhalten werden, es besteht hier jedoch das Risiko einer Lockerung der Prothese mit erforderlichen Folgeeingriffen.

Getrennt hiervon sollte die Therapie der Arthrose des unteren Sprunggelenkes betrachtet werden. Hier stehen keine künstlichen Gelenke zur Verfügung- meist bleibt hier an operativen Möglichkeiten lediglich eine Versteifungsoperation.

Sowohl die Versteifung als auch der Gelenkersatz im Bereich des Sprunggelenkes sind hoch komplexe Eingriffe. Wissenschaftliche Untersuchungen konnten für viele komplexe Eingriffe bereits zeigen, dass ein gutes klinisches Ergebnis der OP auch abhängig ist, von der Erfahrung des jeweiligen Operateur. Unsere Spezialisten für Fuß- und Sprunggelenkschirurgie profitieren hierbei von einer hohen Anzahl an solchen Operationen und führen daher auch komplexe Eingriffe mit höchstem Schwierigkeitsgrad durch.

Wie läuft eine Operation bei den Spezialisten für Fuß- und Sprunggelenkschirurgie ab?

Gerne beraten wir Sie ausführlich nach klinischer Untersuchung und radiologischer Diagnostik, welches für Sie das optimale Therapieverfahren ist.

Sowohl bei künstlichem Gelenkersatz als auch bei einer Versteifungsoperation des oberen Sprunggelenkes müssen Sie mit einem mehrtägigen stationären Aufenthalt in unserer Klinik rechnen.

Nach einem künstlichen Gelenkersatz am oberen Sprunggelenk erhalten Sie für sechs Wochen einen Spezialstiefel, der das Sprunggelenk ruhigstellt und den Unterschenkel miteinschließt. Dieser Spezialstiefel muss für insgesamt sechs Wochen getragen werden, zusätzlich müssen insbesondere in der Erstphase Unterarmgehstützen verwendet werden. Anschließend empfiehlt sich eine intensive physiotherapeutische Beübung im Rahmen einer stationären Reha-Maßnahme über drei bis vier Wochen.

Nach einer Sprunggelenksversteifung müssen Sie einen Spezialstiefel für insgesamt drei Monate tragen und ebenso für einen längeren Zeitraum das Sprunggelenk an Unterarmgehstützen entlasten.

Im Rahmen regelmäßiger Kontrolluntersuchungen wird der Heilungsverlauf durch unser Team begleitet und die individuelle Nachbehandlung an Ihre Bedürfnisse angepasst. Anschließend begleiten wir Sie sowohl bei der Reintegration in Ihren beruflichen als auch in Ihren privaten Alltag und stehen als Ansprechpartner auch außerhalb der Kontrollen unserer Sprechstunde weiter zur Verfüg

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