Die Haut sowie das darunterliegende Fettgewebe (Unterhaut) bilden die äußere Schutzschicht des Körpers. Sie schützen vor Umwelteinflüssen, regulieren die Temperatur und spielen eine zentrale Rolle im Immunsystem. Veränderungen in diesem Bereich sind häufig sichtbar und reichen von gutartigen Raumforderungen bis hin zu entzündlichen Prozessen oder bösartigen Tumoren. Eine genaue diagnostische Abklärung ist entscheidend, um die Beschwerden einzuordnen und die passende Therapieform auszuwählen.
In der Regel äußern sich Haut- und Unterhauterkrankungen durch tastbare Knoten oder Schwellungen, Rötungen oder Schmerzen. Die Ursachen können dabei sehr unterschiedlich sein: Sie reichen von harmlosen Zysten bis hin zu ernsthaften Erkrankungen wie bösartigen Tumoren.
Abszesse: Dabei handelt es sich um Eiteransammlungen, die durch Infektionen im Gewebe entstehen. Typische Anzeichen sind Schwellung, Rötung, Überwärmung und Schmerzen. Unbehandelt können sie sich ausbreiten und das umliegende Gewebe schädigen.
Atherome: Dabei handelt es sich um Talgdrüsenzysten, die durch verstopfte Drüsenausgänge entstehen. Sie wachsen langsam, sind meist gut tastbar und können sich entzünden.
Lipome: Das sind gutartige Tumoren des Fettgewebes. Sie wachsen oft über Jahre, sind weich und verschieblich und verursachen in der Regel keine Beschwerden. Größere oder ungünstig gelegene Lipome können jedoch Druck auf umliegende Strukturen ausüben.
Unklare Hautveränderungen: Unklare Hautveränderungen können sowohl gutartiger als auch bösartiger Natur sein. In der Regel führt eine dermatologische Untersuchung zu einer genauen Diagnose. Falls eine sofortige Abklärung nicht möglich ist oder der Verdacht auf eine maligne Erkrankung besteht, kann eine chirurgische Entfernung des Hauttumors notwendig werden.
Wundheilungsstörungen: Störungen der Wundheilung können nach Verletzungen oder Operationen auftreten. Sie äußern sich durch verzögerte Narbenbildung, Entzündungen oder Gewebezerfall. Begünstigt werden sie unter anderem durch Diabetes, Infektionen oder Durchblutungsstörungen.
Zur genauen Beurteilung von Veränderungen der Haut und der Unterhaut stehen verschiedene bildgebende Verfahren zur Verfügung. Mithilfe dieser Verfahren können Größe, Struktur und Lage einer Veränderung bestimmt und das weitere Vorgehen geplant werden.
Sonografie (Ultraschall): Dies ist eine unkomplizierte und schnelle Methode zur Darstellung oberflächlicher Weichteile. Sie eignet sich besonders gut zur Beurteilung von Abszessen, Lipomen oder Zysten.
Computertomografie (CT): Bei tiefer liegenden oder unklaren Veränderungen liefert die CT präzise Querschnittbilder. Auch entzündliche Prozesse und ihre Ausbreitung lassen sich damit gut erfassen.
Magnetresonanztomografie (MRT): Die MRT bietet eine sehr detaillierte Darstellung der Weichteilstrukturen und ist hilfreich bei der Abgrenzung zwischen Haut, Unterhaut, Muskelgewebe und tiefer liegenden Raumforderungen. Sie kommt insbesondere bei Verdacht auf größere Tumoren oder komplexe Veränderungen zum Einsatz.
In bestimmten Fällen ist eine chirurgische Entfernung oder Versorgung aus medizinischer Sicht sinnvoll oder notwendig. Dabei wird auf schonende, minimalinvasive Verfahren geachtet, um Funktion und Ästhetik bestmöglich zu erhalten.
Resektion von Hauttumoren: Unklare Hautveränderungen werden mit einem angemessenen Sicherheitsabstand entfernt, um eine vollständige Tumorfreiheit zu erreichen. Das entnommene Gewebe wird anschließend feingeweblich untersucht.
Behandlung von Abszessen: Bei ausgeprägten Entzündungen oder Eiteransammlungen kann ein kleiner operativer Eingriff zur Entlastung erforderlich sein, um die Abheilung zu fördern und eine Ausbreitung zu verhindern. Häufig ist eine offene Wundbehandlung notwendig.
Entfernung von Lipomen und Atheromen: Diese gutartigen Gewebeveränderungen können aus kosmetischen Gründen oder bei Beschwerden bzw. Entzündungen entfernt werden. Der Eingriff erfolgt in der Regel ambulant und unter örtlicher Betäubung.