Artemed Klinikum München Süd
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Mitralklappeninsuffizienz - Ursachen, Symptome, Behandlung

Die Insuffizienz der Mitralklappe stellt die zweithäufigste Herzklappenerkrankung dar. Grundsätzlich kann mit klassischen operativen Verfahren unter Zuhilfenahme der Herz-Lungen-Maschine die eigene Klappe rekonstruiert oder durch eine Prothese ersetzt werden. Darüber hinaus, kann mit neuen Methoden am schlagenden Herzen, wie zum Beispiel dem NeoChord©-System, die Funktion der Herzklappe minimalinvasiv über einen kleinen Zugangsweg am Brustkorb wiederhergestellt werden.

Bei erhöhtem Operationsrisiko kann mittels Kathetertechnik z. B. dem MitraClip®-Verfahren die Schlussfähigkeit der Klappe wiederhergestellt werden. Hierbei wird entsprechend des herzchirurgischen Rekonstruktionsverfahrens nach Alfieri, eine Verminderung der Insuffizienz durch eine Adaptation in der Mitte der beiden Mitralsegel (Edge-to-Edge-Verfahren) erreicht. Ziel ist die Belastungsfähigkeit und Lebensqualität zu steigern. Beide Verfahren werden durch unsere Fachexperten am Artemed Klinikum München Süd mit höchster Präzision durchgeführt.

Funktion der Mitralklappe

Herzklappen Grafik

Die Mitralklappe stellt den Übergang vom linken Vorhof in die linke Herzkammer dar. Mit ihren zwei Klappensegeln stellt sie sicher, dass kein Rückfluss des Blutes stattfinden kann. Sind die Segel beschädigt, so ist die Mitralklappe undicht und eine Mitralklappeninsuffizienz liegt vor. 

Ursachen

  • Strukturelle/Primäre Mitralklappeninsuffizienz

    Bei der strukturellen/primären Mitralklappeninsuffizienz liegt eine Pathologie der Mitralklappe vor.
    Durch ein überschießendes Wachstum der Mitralklappensegel oder das Abreißen von Sehnenfäden entsteht eine Undichtigkeit an der Mitralklappe. Die Segel wölben sich zu weit in den linken Vorhof hinein, was zur Folge hat, dass sie beim Schließen keinen ausreichenden Kontakt mehr herstellen können. Das bedeutet die Mitralklappe schließt nicht mehr vollständig und Blut fließt entgegen dem Körperkreislauf zurück in den linken Vorhof.

  • Funktionelle/Sekundäre Mitralklappeninsuffizienz

    Bei der funktionellen/sekundären Mitralklappeninsuffizienz liegt keine krankhafte Veränderung der Mitralklappe vor.
    Häufig ist eine Herzschwäche einhergehend mit einer verringerten Pumpleistung der linken Herzkammer die Ursache. Infolgedessen vergrößert sich die linke Herzkammer, was zur Folge hat, dass die Klappensegel in die Herzkammer gezogen werden. Ein vollständiges Schließen der Mitralklappe ist somit nicht mehr möglich. 

Symptome

  • Atemnot zunächst bei Belastung
  • Im weiteren Verlauf bis zu Atembeschwerden im Ruhezustand
  • Reizhusten
  • Herzrhythmusstörungen
  • Verringerte Leistungsfähigkeit
  • Nächtlicher Harndrang

Behandlung

  • Operation
    • Einsetzen einer biologischen oder mechanischen Klappenprothese
    • Meist als minimalinvasiver Eingriff
    • Manchmal auch offen chirurgisch, also die Durchtrennung des Brustbeins nötig
  • Mitraclip
    • Bei zu hohem Operationsrisiko
    • Minimalinvasiver Eingriff
    • Rekonstruktion der eigenen Klappe mittels Kathetertechnik

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Chefarztsekretariat AKMS

Martina Ohlberger
Sekretariat Herz- und Gefäßchirurgie 
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Hinweis: Sprechstundentermine für die Herzklappensprechstunde sind nur mit fachärztlicher Einweisung möglich. 

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